Pressestimmen

Immer wieder erscheinen natürlich auch Berichte über unsere Schule in den verschiedenen Tageszeitungen.
Eine aktuelle Auswahl finden Sie immer an dieser Stelle. Der Artikel öffnet sich beim Klicken auf den jeweiligen Link.


 

Bericht aus der Lingener Tagespost 20.05.2019

"Erweiterte Johannes Grundschule in Spelle eingeweiht"

 

Hospiz-Projekt 2023

Alles verändert sich – nichts bleibt, wie es ist – Projektwoche in der Johannes Grundschule Spelle

Was kann ich für einen Schwerkranken tun? Was passiert, wenn jemand stirbt? Was kommt danach?

Spelle- Mit diesen Fragen haben sich die Kinder der Klasse 4d und ihre Klassenlehrerin Frau Egbers auseinandergesetzt. In der Johannes Grundschule Spelle fand wieder die Projektwoche „Hospiz macht Schule“ statt. Acht Ehrenamtliche der Hospiz Gruppe Spelle e.V. und des Ökumenisch ambulanten Hospizveins Rheine e.V. hatten für jeden Tag der Woche ein besonderes Thema vorbereitet, auf das sich die Kinder jeden Morgen im Morgenkreis mit einem fröhlichen Begrüßungslied einstimmten. Die Kinder lernten in dieser Woche, dass Leben und Sterben untrennbar miteinander verbunden sind. Mit Geschichten, Filmausschnitten und kreativem Tun wurde ihnen das Thema nahe gebracht. Sowohl in der großen Runde als auch in Kleingruppen hatten sie Gelegenheit, in geschütztem Rahmen Fragen zu stellen und ihre Gefühle mitzuteilen.

 

Jeder der fünf Tage hatte einen anderen Themenschwerpunkt. Nachdem sich die Kinder am 1. Tag über viele Veränderungen in ihrem bisherigen Leben bewusst geworden waren, standen am 2. Tag unterschiedliche Krankheiten im Mittelpunkt. Krankheit und Tod sind oft für Kinder ein Tabu. An diesem Tag nicht. Die Hausärztin Frau Dr. Nieporte war zu Gast und beantwortete ihnen alle Fragen. Jeder in der Klasse war schon einmal krank. Jeder hatte schon unangenehme Erlebnisse mit dem Kranksein. Und so hatte auch jeder eine Idee, was einem gut tut, um schnell wieder gesund zu werden. In Kleingruppen übten die Kinder mit viel Spaß und schauspielerischem Talent verschiedene Krankheiten pantomimisch ein und stellten sie den Mitschülern vor.

Am 3. Tag stand das Thema Sterben und Tod im Vordergrund. In der Friedhofskapelle erklärte ihnen die Bestatterin Frau Schröder vom Bestattungsinstitut Brinker die Aufgaben eines Bestatters. Die Kinder konnten hautnah einen Sarg und eine Urne erleben. Den Sarg durften sie sogar mit passenden Motiven für eine künftige Bestattung verzieren. Auf dem Friedhof lernten sie unterschiedliche Arten von Gräbern kennen. Auch die Frage: „Was kommt danach?“ nahm an diesem Tag einen großen Raum ein. Die Viertklässler machten sich dazu eigene Gedanken und stellten ihre Vorstellungen vom Jenseits in ausdrucksvollen Bildern dar.

Am 4. Tag erkannten sie mit Hilfe eines Mobiles, was passiert, wenn ein Teil der Familie plötzlich fehlt. Alles gerät durcheinander, alle sind betroffen, fassungslos, traurig und wütend. Die Kinder versuchten, diese unterschiedlichen Gefühle pantomimisch darzustellen und in kreativer Weise mit Farbe zum Ausdruck zu bringen. Nach dem Verlust eines lieben Menschen ist eine Veränderung oder ein Neuanfang unumgänglich. Das zeigt sich besonders beim Umpflanzen eines Bohnensetzlinges in einen größeren Topf. Die Pflanze braucht neue Erde und fürsorgliche Pflege, vielleicht sogar zusätzlichen Halt. Den gaben die Kinder ihr mit einem Stab als Symbol für den Halt, den ein Trauernder braucht.

Einige Kinder waren zu Beginn der Projektwoche ein wenig skeptisch in Bezug auf so ein schweres Thema. Manches schien ihnen vielleicht sogar beänstigend. Aber letztendlich hat die Arbeit mit den Ehrenamtlichen der Hospizgruppen den Kindern der Klasse 4d viel Spaß gemacht und viele negativen Gefühle beseitigen können. Das bestätigten auch die Eltern, die am letzten Tag der Woche eingeladen waren, die Ergebnisse der einzelnen Tage zu bestaunen. Auf professionelle Art präsentierte jede Kleingruppe voller Stolz das Ergebnis der Projektwoche. Manche Eltern hatten auch schon an den vergangenen Tagen zu Hause gemerkt, wie sehr ihr Kind am Thema Sterben und Tod interessiert war. Die Kinder wollten alles ganz genau wissen. Die Ehrenamtlichen sind froh darüber, hier einen wertvollen Beitrag geleistet zu haben. Zum Ende des Festes tanzten alle zusammen den Lastentanz, um froh und gelöst die vielen, teilweise auch schweren Eindrücke dieser Woche in Leichtigkeit zu verwandeln.

Sowohl von Seiten der Eltern, auch von Seiten der Johannes Grundschule wurde dem Hospiz-Team Respekt und Dankbarkeit für ihre so anspruchsvolle ehrenamtliche Tätigkeit ausgesprochen.

Quelle: https://esmedia-spelle.de/alles-veraendert-sich-nichts-bleibt-wie-es-ist-projektwoche-in-der-johannes-grundschule-spelle/

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